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ETHYLMETHACRYLAT, STABILISIERT - UN 2277 - Gefahrnr. 339 - ERICard-Nr. 3-22 - UN2277
Stoff | ETHYLMETHACRYLAT, STABILISIERT |
UN-Nummer | 2277 |
Gefahrnummer | 339 |
ADR-Gefahrzettel | |
ADR-Klasse | 3 |
Klassifizierungscode | F1 |
Verpackungsgruppe | II |
ERI-Card | 3-22 |
Unfall-Hilfeleistung
Leicht entzündbarer flüssiger Stoff
1. Eigenschaften.
Gefährlich für Haut, Augen und Atemwege.
Kann spontan zu einer heftigen Reaktion führen.
Entwickelt gefährliche Dämpfe.
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Nicht oder nur teilweise mischbar mit Wasser (weniger als 10%), leichter als Wasser.
2. Gefahren.
Die Hitzeeinwirkung auf Behälter führt zu Druckanstieg mit Berstgefahr und nachfolgender Explosion.
Einwirkung von Wärme, Licht, Erschütterung oder Kontakt mit anderen Chemikalien führt zu plötzlichem Druckanstieg oder Selbstentzündung.
Kann mit Luft explosionsfähige Gemische bilden.
Entwickelt giftige und reizende Dämpfe bei starker Erwärmung oder Brand.
Die Dämpfe können unsichtbar sein und sind schwerer als Luft. Sie breiten sich am Boden aus und können in Kanalisation und Kellerräume eindringen.
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3. Persönlicher Schutz.
Chemikalienbeständige Kleidung (z.B. Spritzschutz-, Säureschutzkleidung)
Umluftunabhängiger Atemschutz
Unter dem Schutzanzug gegebenenfalls Feuerschutzkleidung nach EN 469 tragen.
4. Einsatz-Massnahmen.
4.1 Allgemeine Massnahmen.
Mit dem Wind vorgehen.
Nicht rauchen, Zündquellen ausschließen.
Gefahr für die Öffentlichkeit! Personen in der Nähe auffordern, in Gebäuden zu bleiben, Fenster und Türen zu schließen und Klimaanlagen abzustellen.
Evakuierung von Personen erwägen.
Aus geschützter Stellung arbeiten, um die Gefährdung der Einsatzkräfte zu reduzieren. Mobile Wasserwerfer verwenden.
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4.2 Massnahmen bei Stoffaustritt.
Lecks wenn möglich schließen.
Ausgetretenes Produkt mit allen verfügbaren Mitteln auffangen.
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Keine funkenreißenden Werkzeuge verwenden. Explosionsgeschützte Ausrüstung einsetzen.
Flüssigkeit mit Sand, Erde oder anderen geeigneten Materialien aufnehmen oder mit
Schaum abdecken.
Falls der Stoff in offenes Gewässer oder Kanalisation gelangt, zuständige Behörde informieren.
Falls keine Gefahren für Einsatzkräfte oder die Öffentlichkeit entstehen, Kanalisation und Kellerräume belüften.
4.3 Massnahmen bei Feuer (falls Stoff betroffen).
5. Erste Hilfe.
Falls der Stoff in die Augen gelangt ist, mindestens 15 Minuten mit Wasser spülen und Personen sofort medizinischer Behandlung zuführen.
Personen, die mit dem Stoff in Berührung gekommen sind oder Dämpfe eingeatmet haben, sofort medizinischer Behandlung zuführen. Dabei alle verfügbaren Stoffinformationen mitgeben.
Bei Verbrennungen die betroffenen Hautbereiche sofort und so lange wie möglich mit kaltem Wasser kühlen. An der Haut haftende Kleidung nicht entfernen.
Kontaminierte Kleidung sofort entfernen und betroffene Hautbereiche mit Seife und viel Wasser spülen.
6. Besondere Vorsichtsmassnahmen bei der Bergung von Havariegut.
Beim Umpumpen auf ausreichende Erdung achten.
Explosionsgeschützte Pumpen einsetzen. Bei Elektropumpen auf geeignete
Temperaturklasse achten. Mindestens T3 !
Mineralölbeständige Ausrüstung einsetzen.
Ausgetretenes Produkt in belüfteten und mit Absorptionsfiltern ausgestatteten Behältern aufnehmen.
7. Vorsichtsmassnahmen nach dem Hilfeleistung-Einsatz.
7.1 Ablegen der Schutzkleidung.
Vor dem Ablegen von Maske und Schutzanzug, kontaminierten Anzug und Atemschutzgerät mit Wasser/Seifenlösung abspülen.
Beim Entkleiden von kontaminierten Einsatzkräften oder bei der Handhabung von kontaminiertem Gerät chemikalienbeständige Kleidung und umluftunabhängigen Atemschutz tragen.
Kontaminierte Reinigungsflüssigkeit zurückhalten.
7.2 Reinigung der Ausrüstung.
Quelle und Copyright